Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

Petri News 188

Die Fliegenfischerschule im Wandel der Zeit H.R. Hebeisen « Die anderen rennen mit ihren Wathosen wie das « Bisiwetter » davon. » Knapp die Hälfte der Leser mag sich an die Zeiten vor 1967 erinnern. Es ist das Gründungs- jahr der Hebeisen Fliegenfischer Schule. Von den grossen Kämpen des Swiss Casting Club während drei Jahren ausgebildet führte ich mei- nen ersten Fliegenfischerkurs in Zürich durch. Aus diesem Grunde musste ich im Castingsport vom Amateur- in den Profi-Status wechseln, mich künftig mit Grössen wie John Tarantino, Jim Hardy, Pierre Creusevaut, Ronald Fenger und anderen messen, was mir ja dann auch recht gut gelang. Über die Auffahrtstage gab jeweils der Schwei- zerische Fischereiverband im Toggenburg einen Fliegenfischerkurs. Auch ich wollte da als In- struktor dabei sein und wollte auch gleich acht Schüler mitbringen. Aber o weh, o weh. « Kom- merz, Kommerz », hiess es, als wäre das Erteilen eines Fliegenfischerkurses von einem Casting Profi gegen Entgelt etwas Unredliches. In Sa- chen handeln schon immer schnell, stellte ich also subito einen Fliegenfischerkurs über diese Auffahrtstage im Hotel Säntis in Unterwasser auf die Beine ; dreissig Teilnehmer mit fünf In- struktoren. Der SCV gastierte mit einer gleichen Gruppe im Nachbar Hotel Sternen. Geht auch so ; die Fliegenfischerschule ist international ge- worden, die Hälfte der Teilnehmer kam aus dem Ausland. Im Jahre 1977 dann zum Jubiläum die nächste Stufe ; Internationale Fliegenfischerwochen in St. Moritz, in Juni und September, immer mit jeweils rund vierzig Schülern plus eine grosse Zahl Begleitpersonen, man reiste noch mit der Dame und diese fühlte sich wohl im Umfeld. Instruktoren wie Hans Gebetsroither, Walter Brunner, Sepp Prager, Heidi Lienhard, Heinz Ryffel etc. halfen jeweils, die Schüler in klei- nen Gruppen auszubilden. Und das Wochenpro- gramm gestattete uns, einen künftigen Fliegen- fischer perfekt auszubilden. Es gibt ja nicht nur die Grundwurftechnik ; was ist denn mit all den Spezialwürfen – auch am Wasser praktisch um- gesetzt ? Und was ist denn mit dem « Lesen des Wassers », mit dem Erkennen und praktischen Umsetzen der Insektenwelt, Stichwort « Was frisst der Fisch » ? Was ist mir der Gewässer- hege, dem Fliegenbinden, ja und letztendlich auch mit der praktischen Fliegenfischerei mit der Trockenfliege, der Nymphe und dem Strea- mer ? Man kann das gewisse Manko auch nicht mit mehr Stundeneinsatz pro Schultag kom- pensieren. Nach bald fünfzig Jahren weiss ich, dass ein Schüler pro Tag nur eine beschränkte Aufnahmefähigkeit hat. An den Intensivkursen müssen wir aber Gas geben. Nur, wenn ich am letzten Tag nach der Introduktion so gegen Elf frage, wer denn bis Mittags noch intensiven, in- dividuellen Wurfkurs möchte, bleiben von den Zwanzig vielleicht drei, die anderen rennen mit ihren Wathosen wie das « Bisiwetter » davon – zum « Freien Fliegenfischen ». Früher einmal ( pardon, aber es musste sein ) hatte man drei Wochen Ferien und davon « op- ferte » man eine, um in eine wunderbare Passion eingeweiht zu werden. Heute hat man bei uns vier, andernlands bis sechs Wochen Ferien, aber in Sachen Ausbildung zum Fliegenfischen hat man noch maximal vier Tage Zeit, lieber nur ein Weekend. So « verbraucht » man keinen Ferien- tag und Karibik, Skiurlaub, Fitnesstage, Rund- reise « USA in 6 Tagen », ein Lehrgang zum Tau- chen und Familienferien liegen auch noch drin. Motto : Vo allem e chli öppis. Erholung in den Ferien ? Hat da jemand Burnout gesagt ? KOLUMNE HRH Buch Faszination Fliegenfischen Das Buch zum Thema, dass in keiner Bibliothek fehlen darf  ! Von der Ausrüstung über die Wurf- technik, die Entomologie, die Praxis am Wasser bis hin zu Reisetipps, in diesem Werk wird eine klare Sprache geredet. Ein Buch mit allen Informationen, welche jemand haben sollte, der Fliegenfischer werden möchte - oder einfach mehr Erfolg und Befriedigung anstrebt. Aus dem Inhalt : � Was zum Fliegenfischen benötigt wird � Werfen lernen : vom Grundwurf bis zu Zweihand � Taktik, Ethik und die Philosophie � Der Zyklus der Insektenarten � Perfekte Darstellung der fängigsten Imitationen � Die obligatesten Knoten für den Fliegenfischer � Wie fischt man an welchem Gewässer � Ein heisser Tipp nach dem anderen � Was ist wichtig vor und während der Reise � HRH sagt, wann, wo und wie Sie Lachse fangen � Spannende Geschichten � Das allerwichtigste zum Thema Fliegenbinden � Fischküche : darf natürlich nicht fehlen � Das Elementarste über Tenkara � Wunderschöne Illustrationen von Had Verheijen Grossformat 24 x 32 cm | 216 Seiten ISBN 978-3-9523602-3-1 CHF 39.80 CHF 39.80 Faszination Fliegenfischen PN 188/2014 ONLINE-SHOP WWW.HEBEISEN.CH 3

Seitenübersicht