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Compendium No II New

16 Alles Wichtige über die verschiedenen Wurfstile Die Entstehung, Unterschiede und deren Bedeutung in der heutigen Zeit Eine Experten-Gruppe, bestehend aus Tobias Hinzmann, einem Bauingenieur aus DE-Berlin, Jean-Paul Kauthen, einem Mathematiker aus L-Echternach der in CH-Bern wohnt, und Peter Ulrich aus CH-Basel, hat sich zu einer Klausur bei mir in Zürich zusammengefunden, um eine sachliche Darstellung zum Thema der weltweiten Wurfstile zu erarbeiten. Die Zielsetzung war klar definiert: Wie viele Wurfstile gibt es überhaupt? Wie sind diese Wurfstile entstanden, und in welchem Zeit- raum? Was sind ihre Merkmale? Wer sind die Verantwortlichen für die Stilarten? Wo liegen die Vorteile oder allenfalls die Nachteile? Erstens Als Erstes ist uns klar geworden, dass es logisch weltweit unzählige Mischformen die- ser Wurfstile gibt und darum eine unwider- sprüchliche Definition gar nicht möglich ist, zumal auch die Interpretationen noch sehr persönlich sind. Es stellt sich aber ganz klar die Frage, ab wann von einem neuen Wurfstil – oder einem anderen Wurfstil – gesprochen werden kann oder muss, da die meisten Wurfstile aus den älteren hervorgegangen sind und darum auch aus dieser Perspek- tive gesehen teilweise grosse Ähnlichkeit besitzen. Unter der Voraussetzung, dass jedem Wurfstil ganz eigene charakteristischen Eigenschaften zugewiesen werden können, sind aus unserer Sicht grundsätzlich 5, nennen wir sie Haupt-Wurfstile zu erkennen, die sich aber ganz klar auf das Werfen mit der Einhand-Fliegenrute beziehen. Diese unterscheiden sich vom einen zum anderen deutlich. Zweitens Als zweites stellten wir fest, dass es keines- falls unser Ziel sein kann, den einen gegen den anderen Wurfstil abzuwerten oder den einen oder anderen Wurfstil als den besseren oder gar den besten zu definieren. Gründe dafür liegen auf der Hand. Drittens Drittens entstanden die einen Wurfstile, wie ganz besonders der englische, schon vor zweihundert und mehr Jahre vor den heutzu- tage modernen Wurfstilen. Viertens Viertens sind weltweit auch die meisten Gewässer anders geartet. Denken wir nur an die Fliegenfischerei vom Boot aus auf den irischen Seen, an die Meer-Fliegenfischerei in Südamerika, die Meerforellen-Fliegenfischerei an der Nordsee oder die Fliegenfischerei in unseren Bergbächen und Flüssen des Alpen- und Voralpenlandes. Wer die Praxis besitzt, allein diese vier aufgeführten fischereilich unterschiedlichen Situationen zu kennen, der weiss, dass es nicht einen einzigen, perfek- ten Fliegenfischer-Wurfstil geben kann. Man vergleiche bloss die oft stürmischen Ver- hältnisse im Norden, die engen Platzverhält- nisse in einem Fischerboot und die filigrane Wurftechnik, die nötig ist, um die kleine Trockenfliege im Bach mit einem Bogenwurf zu präsentieren. Darum ist, nur als ein Bei- spiel, heute noch der Englische Wurfstil ideal, wenn man in einem gut besetzten Boot fischt und der Fliegenfischer darum gezwungen ist, die Fliegenrute direkt vor seinem Gesicht zu führen, wie das auch gut im DVD „Faszination Fliegenwerfen“ veranschaulicht wird. Und weiter wollen wir gerne anführen, dass sich die ältesten Grundwurfstile im Laufe der Generationen positiv verändert haben, und viele der heutigen Generation angehörenden Fliegenfischer und Lehrer, gerade beim engli- schen und amerikanischen Wurfstil, eine mo- dernere, verbesserte Variante präsentieren. Nicht aber die Majorität der eben genannten Länder, sondern im Gegenteil eine kleine Mi- norität, vorwiegend bestehend aus jüngeren Elite-Werfern. Eine Wurfstil-Definition hat sich aber klar nach der deutlichen Majorität zu richten. Fünftens Fünftens haben sich die Geräte in den letzten Jahrzehnten enorm weiterentwickelt. Die Fliegenruten sind immer leichter und gleich- zeitig, wegen des immer höheren Elastizitäts- moduls der Blanks, noch schneller geworden. Die Reduzierung des Gewichtes ging und geht zwar klar mit einer Verschlechterung der Bruchanfälligkeit einher, dafür förderte dieser Trend auch neuere Wurfvarianten, wie beispielsweise den „Unterhandwurf“, alias Switch- oder D-Cast. Parallel folgte auch die Herstellung der Fliegenschnüre diesem Trend; es stehen heute sehr gut auf die modernen Fliegenruten angepasste Fliegenschnüre zur Verfügung. Wichtige Details Wir dürfen nicht ausser acht lassen, dass es auch lange, feine und weiche Fliegenruten für die niedrigsten Schnurklassen gibt und andererseits kurze, sehr schnelle Rutentypen. Beide Extreme verlangen einen angepass- ten Wurfstil. Eine 10-Fuss-Fliegenrute der # 4 kann oder sollte man zumindest nicht gleich führen, wie ein 7-Fuss-Modell der # 6. Angepasst sagte ich und meinte ich auch. Heisst, jeder soll „seinen“ Wurfstil dem Gerät anpassen. Er wird dann schnell merken, dass man mit einem modernen Wurfstil auch eine sehr lange Fliegenrute besser führen kann, als mit einem althergebrachten Wurfstil eine kurze oder gar sehr kurze Fliegenrute. Motorik, Physik und Anatomie Trotz allem; die Motorik, die Physik und die Anatomie können wir nicht beiseite lassen, sondern wir müssen sie als Basis für die kor- rekte Abfolge eines Fliegenwurfes einsetzen, denn jeder Wurfstil unterliegt den gleichen physikalischen Gesetzen. Kein Wurfstil kann oder darf die geometrischen und dynami- schen Anforderungen ignorieren, denn es gibt geometrisch nur einen richtigen Weg, nämlich den möglichst direkten der Fliegenrutenspit- ze, welche letztendlich die Fliegenschnur in

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