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Compendium No II New

8 In Fliegenfischer-Foren war zu lesen, dass das dynamische Verkanten der Fliegenrolle beim Rückwurf hilfreich ist, um eine gleichmässige Beschleunigung der Fliegenschnur zu errei- chen. Diese These ist darum das Gegenteil von richtig, weil durch das dynamische Ver- kanten die Fliegenrutenspitze und somit die Fliegenschnur, aus vertikaler Sicht betrachtet, einen Bogen statt eine Gerade fährt und allein schon darum eine optimale Beschleuni- gung verhindert. Meine Antwort darauf ist im ersten Compen- dium nachzulesen, Stichwort: Gleichmässige Beschleunigung. Ich werde meine These in diesem Memorandum in der Folge präzisie- ren. Immerhin war sie der Grund dafür, mich mit dem Thema „Beschleunigung der Fliegen- schnur“ intensiv, ja sogar wissenschaftlich zu befassen. Das Resultat können Sie in der Folge lesen. Anmerkung I Die Beschleunigung der Fliegenrute, präziser ausgedrückt der Fliegenrutenspitze, steht im absolut direkten Zusammenhang mit der Beschleunigung der Fliegenschnur. Die Beschleunigung der Fliegenschnur Gleichmässig ist nicht optimal Anmerkung II Der hinlänglich verwendete Begriff gleichmäs- sig, im Zusammenhang mit der Entwicklung der Fliegenschnur während des Wurfablaufes ist laut Mathematik zu wenig präzis. Allein schon darum, weil es in der Ausrollphase gar keine einheitliche Beschleunigung der Fliegenschnur gibt, da ja jeder Punkt der Flie- genschnur ausserhalb der Fliegenrutenspitze eine andere Geschwindigkeit aufweist. Oder genauer: die unterschiedlichen Geschwindig- keiten treten auf, sobald der Stopp erfolgt ist und sich die Schnur ausrollt. Selbst bei einem Leerwurf sind die Geschwindigkeiten bis zum Ende des Stopps nicht an jedem Punkt der Fliegenschnur gleich. So steht der Punkt der Fliegenschnur direkt bei der Rutenspitze, nach deren Nachwippen, nach dem Stopp still – hat also eine Geschwindigkeit Null – wäh- rend sich das Ende der Fliegenschnur noch eine Weile in Bewegung befindet und in die- sem Bereich, also in der Phase, wo sich die Oberschnur in die Unterschnur entwickelt, die höchste Geschwindigkeit aufweist. Zieht die Rutenspitze hingegen an einer gestreckten Fliegenschnur (Start eines jeden Vorwärts- und Rückwurfes), kann für jeden Punkt der Fliegenschnur ausserhalb des Spitzenringes solange die gleiche Geschwindigkeit an- genommen werden, bis sich diese in die vorgegebene Richtung entwickelt. Die Logik ist ja sehr einfach: Die Oberschnur muss schneller sein als die Unterschnur, sonst könnte sich die Schlaufe der Fliegenschnur nicht entwickeln. Nach dem Stopp und dem Nachwippen der Fliegenrute, wird die Fliegenschnur, die sich ja ausserhalb des Spitzenringes von Oberschnur zur Unterschnur entwickelt, abgebremst. Erst dadurch entsteht, je nach Wurfstil, Können und Fliegenrute, eine engere oder eine weitere Schlaufe, weil eben die Oberschnur eine weit höhere oder halt weniger hohe Geschwindigkeit besitzt. Ist die Schlaufe ausgerollt, besitzt die Fliegenschnur für genau so lange auf der ganzen Länge die gleiche Geschwindigkeit, wie sie durch den Gegenwurf beschleunigt wird. Idealerweise bringt die Fliegenschnur in dieser Übergangs- phase einen, nennen wir ihn doch „Über- druck“, welcher einerseits dafür sorgt, dass wir Schnur nachschiessen können und dieser aber auch für eine erhöhte Eigendynamik der Aus Bolton Mechanics of Flycasting. Mechanics of Fly Casting Tip of rod moves in straight line* 12341 Start 2 Accelerate 3 Continue 4 Stop Entire ark of cast is about 70 degrees 70° Normal Casting Stroke

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