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Compendium No II New

9 Fliegenrute sorgt. Zudem erlaubt allein dieser „Überdruck“, dass wir einen effizienten Dop- pelzug ansetzen können. Und genau an diesem Punkt scheitern die meisten Fliegenfischer. Die Fliegenschnur zieht nach erfolgten Vorwärts- oder Rück- wurf nicht, die Zughand fährt ins Leere und zieht beim Gegenwurf allein das entstandene Schlaufen-U wieder gerade. Grund: vor lauter Konzentration was die Schnurhand tun soll, vergessen sie mit der Rutenhand den der Fliegenschnurlänge entsprechend vorgege- benen Wurf-Rhythmus einzuhalten und zwar was die Dynamik und die Geometrie betrifft. Anmerkung III Die deutschsprachige Fliegenfischer Literatur verwendet seit eh und je den Begriff Schlaufe oder Schlaufenbildung, wenn sie von der Fliegenschnur-Entwicklung während eines Vorwärts- oder Rückwurfes redet. Der Begriff ist aber falsch. Schlaufe kann nur etwas genannt werden, was sich kreuzt. Stichwort: „Birne“. Dann erst ist es eine Schlaufe, aber eine, die wir ja nicht wollen. Richtig müsste man „unsere“ Schlaufe U-Turn nennen, aber das ist ja auch wieder nicht deutsch. Der kor- rekte Begriff U-Umkehr tönt ja echt, pardon beschissen. Also lassen wir es doch bei der Schlaufe. Da haben es die Englischsprachigen mit ihrem Einheits-Begriff Loop leichter. Tight Loop heisst enge „Schlaufe“. Tailing Loop ist die gekreuzte, und so wird in dieser Sprache die berüchtigte „Birne“ bezeichnet. Wobei, nebenbei gesagt, nicht jede gekreuzte Schlau- fe eine „echte Birne“ ist, sie ergibt sich auch, wenn man extrem enge „Schlaufen“ wirft. Aber auf das will ich jetzt nicht auch noch näher eingehen. Sonst wird es noch kompli- ziert. Schauen Sie sich die Schlaufenbilder in diesem Compendium an. Es gibt dazu übrigens einen guten Vergleich aus der Thematik Fotografie. Die ganze Welt redet von Tiefenschärfe, derweil die richtige Bezeichnung Schärfentiefe heisst, wie Sie aus dem Nikon-Buch entnehmen können. Und was letztendlich auch die sprachlich logische Definition ist. Anmerkung IV In diesem Memorandum sollen alle Begriffe präzis und nicht vage bezeichnet werden. Aus diesem Grund werde ich ab jetzt den Begriff gleichmässig nur noch, und wenn Laden konstante Beschleunigung Stop 1 2 3 4 WegderRutenspitze Geschwindigkeit derFliegenschnur * Der Weg der Fliegen- rutenspitze verläuft eben nicht in einer Geraden. (HRH) überhaupt, in Anführungszeichen verwenden. Der Begriff wird jeweils mit einer präziseren Benennung ersetzt. Anmerkung V In der, vor allem amerikanischen Literatur, wird der Verlauf der Beschleunigung bzw. Geschwindigkeit der Rutenspitze über den Arbeitsweg oft mit einer Geraden darge- stellt und als die optimale bezeichnet, sei es in Fachartikeln (z.B. Bolton) oder in der Beschreibung des Casting Analyzers (Ref. Bruce Richards and Noel Perkins, www. castanalysis.com). Logisch stellen sich die europäischen Werfer, die zum Thema in den Foren mitreden, hinter diese These. Sie mag zweifellos für einen ganz normalen Fliegen- wurf bei Windstille im Bereich um die 12 – 15 Meter genügen, um einen brauchbaren Wurf zustande zu bringen. Nun aber reden wir von perfektem Fliegenwerfen für jeden Distanzbe- reich. Darum teile ich diese Ansicht nicht und werde meine These detailliert begründen. Bolton: „The Mechanics of Flycasting“, Seite 7, Figure IV Der Wurf beginnt jedoch bei 1 und eben nicht bei 2 (HRH)

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