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Eisfischen Tipps und Tricks

 

Fischen auf dem Eis

In unseren Alpenländern gibt es diverse Gewässer wie Seen, Fluss-Hinterläufe, die sich im Winter bestens für das Eisfischen eignen. Im Kanton Bern sind z.B. die drei Bergseen Arnensee, Engstlensee und Öschinensee besonders attraktiv. Denn wer geniesst nicht gerne die Sonne unter stahlblauem Himmel, umgeben von Neuschnee, im Wissen, dass er sonst im Unterland einen weiteren, kalten Nebeltag erleben würde?

Das Eisfischen eignet sich auch ganz besonders, um wieder einmal mit guten Freunden oder der Familie zusammen zu fischen. Es ist genügend Platz da und jeder hat in "seinem" Loch die Chance auf einen guten Fisch. Im übrigen kann man dann während den Beissflauten wunderbar über die gewaltigen Fische im See philosophieren, die ja vielleicht gerade zu diesem Zeitpunkt, direkt unter dem Eis, unter den Füssen durchziehen.

 

Ortskenntnisse

Als Ortsunkundiger sollte man niemals die Gefahr eines Lawinenniedergangs unterschätzen. Erkundigen Sie sich vor Ort, wo vorhanden beispielsweise beim Bergrestaurant, wo sie gefahrlos fischen können. Im späten Frühjahr muss das Eis natürlich auch noch genügend dick sein, damit Sie es gefahrlos betreten können. Wenn Sie den See nicht kennen, lassen Sie sich lieber nicht durch ein paar Unentwegte auf eine dünne Eisschicht hinauslocken. Betreten Sie bei unsicherer Lage den See besser nicht, Sie mögen zwar ein paar Fische verpassen, bleiben dafür aber gesund und munter!
Sollte es beim Fischen um Sie herum plötzlich ächzen und krachen so bleiben Sie am besten ganz ruhig stehen und rennen nicht panikartig Richtung Ufer. Die Eisplatten auf dem See sind nämlich in ständiger Bewegung und wenn der Wasserspiegel während des Winters absinkt kommt es in Ufernähe zu Eisbrüchen. Auf dem freien Eisfeld besteht für Sie in solchen Momenten keine Gefahr.


 

Ausrüstung

Gemütlich fischen kann man natürlich nur, wenn man nicht friert. Deshalb gehört eine wind- und wetterfeste Bekleidung mit geeignetem Schuhwerk zur Grundausrüstung jedes Eislochanglers. Heisse Getränke und eine nahrhafte Verpflegung gehören wie auch eine starke Sonnencrème und Sonnenbrille auf jeden Fall in den Rucksack. Bei dünnem Eis (ca. 10cm) können Sie in relativ kurzer Zeit mit Pickel oder Hammer und Meissel ein genügend breites Loch, mindestens handbreit, zum Angeln durchschlagen. Sollte das Eis aber dicker sein oder Sie möchten in vernünftiger Zeit verschiedene potentielle Standplätze abklappern, empfehlen wir Ihnen unbedingt einen Eisbohrer mitzunehmen. Zum Angeln eignet sich praktisch jede kurze Rute.

Mit dem Pilker, Jucker oder toten Köderfisch auf dem System kann man sowohl an einer kurzen Spinnrute wie auch an den klassischen skandinavischen 30 cm langen Plastikruten fischen. Welche Rute Sie vorziehen, wenn Sie bedenken, dass vielerorts auch jederzeit eine 20 pfündige Kanadische Seeforelle anbeissen kann, überlasse wir Ihnen. Fischt man mit der Hegene, greift man natürlich eher zu einer kurzen Felchenrute.

> Hier gibt's Infos über die Artikel:

 

 

Potentielle Standplätze

Fischen Sie zu Beginn an den gleichen Stellen wie Sie es sich gewohnt sind. Suchen Sie die Fische nicht von Anfang an in grosser Tiefe, sondern fischen Sie auch in flachem Wasser in Ufernähe. Besonders vor den Schuttkegeln finden sich gerne Seesaiblingsschwärme und hie und da auch Kanadische Seeforellen ein. Gute Stellen sind auch steil abfallende Felswände welche den Fischen gute Unterstände bieten können.

Trotz des kalten Wassers stehen die Fische nicht unbedingt dicht über dem Seegrund. Besonders grössere Fische sind häufig in der sogenannten "Schwebe" anzutreffen und Kapitale schwimmen manchmal nur wenig unter dem Eis. Es ist schon mehrmals passiert, dass direkt durch das Eisloch Saiblinge oder Namaycush beobachtet werden konnten.

 

 

Angeltechnik

Weil man nie genau weiss, in welcher Tiefe die Fische sich gerade befinden und das Zooplankton für die meisten Fische in den Bergseen die Hauptnahrung darstellt, ist das Fischen mit der Hegene normalerweise die fängigste Angeltechnik. Bei tiefen Temperaturen sollte die Rute nicht mit kleinen und allzu vielen Ringen versehen sein. Auch geflochtene Schnüre eignen sich unter solchen Bedingungen nicht.

Da die Fische eben häufig in der Schwebe stehen, sollte bei der Hegene der Abstand der Springer unbedingt gross genug sein. Bei der Wahl der Nymphen können ein paar moderne Muster in fluoreszierendem gelb, grün oder pink berücksichtigt werden; diese dürfen versuchsweise auch ein bisschen fett gebunden sein. Daneben sollten aber ein klassisches rotes- und ein dunkles Muster von schwarzer oder violetter Farbe auf keinen Fall fehlen. Bei der Hakengrösse kann man neben der häufig gebrauchten Nr.12 auch einmal eine Nr.10 ausprobieren. Meistens fängiger sind die Hegenen in Kombination mit natürlichen Ködern. Dies gilt übrigens auch für Jucker oder Pilker. Dazu eignen sich Fleischmaden am besten; doch kann man eigentlich eine Vielzahl von verschiedenen Ködern, wie Würmer, Bienenmaden oder gar Mais dazu verwenden. Einmal fängt man am meisten, wenn man gar keine oder nur eine Made anhängt, ein andermal können es aber fast gar nicht genug sein. Jedenfalls lohnt es sich immer, die Maden sehr sorgfältig anzuhängen, damit sie sich auch noch möglichst lange bewegen; regelrechtes Aufspiessen bringt gar nichts. Auch häufiges Erneuern erhöht die Fangchancen.

Im Gegensatz zum Felchenfischen, wo meistens immer möglichst gleichmässig gezogen wird, kann beim Eisfischen auch ab und zu durch ruckiges Bewegen der Angelrute den Nymphen etwas mehr Leben verliehen werden. Doch die Saiblinge sprechen von Tag zu Tag unterschiedlich auf diese Vorgehensweise an und beissen manchmal auch am liebsten einfach an der stehenden Rute. Wer gezielt grosse Fische fangen will, sollte mit dem toten Köderfisch auf einem Bleikopfsystem, zum Beispiel dem Tirolersystem, fischen. Dabei kommen dann Drillinge zwischen Grösse 8 und 4 und ein Monofil zwischen 0.30 und 0.45 zum Einsatz. Beissen die Kanadischen Seeforellen gut, lassen sie sich weder durch die grossen Drillinge noch durch den 0.45 Monofil vergrämen; sollte dann tatsächlich aber einmal Ihr Traumfisch beissen, haben Sie mit dieser Montage auch eine echte Chance ihn zu erwischen. Das Wetter spielt für die Beisslust der Fische im Winter eher eine untergeordnete Rolle. Bei schönem Wetter fischt es sich natürlich am besten. Fische fangen kann man den ganzen Tag; doch gibt es auch Stellen, wo nur gerade morgens nennenswerte Fangerfolge möglich sind.

Was beim Eisfischen am schönsten ist, ist das ganze Drumherum. Man geht nicht nur einfach schnell zum Fischen. Sondern man fährt mit Freunden in die Berge und trinkt im Tal einen feinen Kaffe, bevor man den letzten Weg an den See in Angriff nimmt. Dort angekommen, richtet man sich gemütlich ein (die mit dem grössten Feuer haben natürlich schon das erste Loch gebohrt und drillen bereits den ersten Saibling) und geniesst fischend die verschneiten Berge. Manchmal hat man in kürzester Zeit ein paar wirklich gute Fische, manchmal lässt sich fast kein Schwanz überlisten. Schliesslich fährt man aber immer zufrieden mit dem Schlitten Richtung Tal und zurück bleibt ein Erlebnis mehr der besonderen Art.

Auszug aus den Fischreivorschriften vom Kanton Bern www.vol.be.ch



 

Eisfischen auf Schweizer Seen

Kanton See Mehr Info Patent-Bezug
Schwyz Seeblisee, Hoch-Ybrig > WEB www.natur-erlebnisse.ch
Glarus Garichtisee, Schwanden > WEB Tourismusinfo Autobahn-Raststätte Glarnerland,
Obwalden Melchsee > WEB Talstation Luftseilbahn Kies-Mettmen
Obwalden Tannensee > WEB Talstation Luftseilbahn Kies-Mettmen
Bern Arnensee > WEB  
Bern Engstlensee > WEB  
Bern Oeschinensee > WEB  
Bern Hinterstockensee > WEB  
Graubünden Silsersee > WEB