TOP
Big Game Fischen
Aus der PETRI NEWS 180-2013

 Heidi Hebeisen 

Big Game Fischen

«Der Kampf an der Rute war äusserst heavy...»

Viele Jahre hat es gedauert bis mein HRH sich für eine Reise zu den schwarzen Menschen in Afrika entscheiden konnte. Als Fliegenfischer hat man ja bekanntlich weltweit gute Freunde und einer davon besitzt, zusammen mit seiner Frau Betty, eine wunderschöne Lodge in Kenya. Eine Woche Big Game-Fischen und Fliegenfischen in den Flats und nachher noch fünf Tage Safari, so lautete die perfekte Planung.

Das bedeutete des Morgens um fünf Uhr aus den Federn, damit man um sieben Uhr das grosse Big Game-Boot besteigen konnte. Acht Ruten wurden mit möglichst fängigen Ködern bestückt, da war die Mannschaft sehr fleissig. Die Wellen auf See waren doch recht happig, da ist es schon sehr von Vorteil wenn man seefest ist, ansonsten sind entsprechende Pillen sehr zu empfehlen.

Der Kapitän fährt seine geheimnisvollen Schlaufen auf dem offenen Wasser und unsere Blicke waren natürlich auf die Rutenspitzen gerichtet. Es ist ungemein spannend, das kann ich Euch sagen, wer wird der Erste sein, der im Kampfstuhl Platz nehmen darf? Natürlich war das der liebe HRH, sein Fisch, ein GT, also ein Giant Travally, war über 30 Kilo schwer – eine seltene Species. So langsam kamen mir doch einige Bedenken über meine Fitness – denn der Kampf an der Rute war äusserst heavy, ich gebe zu, ich habe das Ganze etwas unterschätzt. Das seltene Tier wurde nach dem Fotografieren wieder zurückgesetzt. Und schon biss der nächste Fisch, Heidi komm schnell auf den angesagten Stuhl. Es ist wirklich unglaublich, wie viel Kraft so ein Fisch entwickelt. Ich drillte wie verrückt mit der grossen Pennrolle und dacht nur, raus muss das Vieh, den will ich haben.

Endlich war er nah beim Boot und man konnte ihn gaffen. Erst in diesem Moment kann man auch sehen, mit was man so lange gekämpft hat. Es war ein eleganter Wahoo, so gegen 20 Kilo schwer und ich war superstolz auf meine Beute. Wir fingen dann auch noch kleinere Exemplare, die HRH und der einheimische Koch auf dem Grill zubereiteten. Später fing ich noch so eine Kampfmaschine, aber die hätte ich ohne die Hilfe von Peter, dem Lodgebesitzer, nicht landen können – stolz war ich trotzdem.

Logisch wollte HRH in den Mangroven auch mit der Fliegenrute Fische fangen. September ist aber noch etwas früh, im Dezember sind dann auch die Tarpon dort, und auf hoher See tummeln sich Marlin, Sailfish & Co. Immerhin für den Grill fingen wir einige White- und Red-Snapper.

Ja, Big Game und die Fliegenfischerei in den Flats sind eine sehr spannende Sache, wir werden nächstes Jahr im Dezember wieder hinreisen. Lodge, Betreuung und die gut ausgerüsteten Boote sind top. Und die Safari hat uns mächtig gefallen. Vielleicht haben Sie Lust mit uns zu kommen.

Heidi Hebeisen