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Forellen vom Haussee
Aus der PETRI NEWS 186-2014

Heidi Hebeisen 

Forellen vom Haussee

«Es hat Stunden gedauert, bis wir sie fanden...»

Letzthin hatten wir liebe Freunde hier auf Ferienbesuch. Beide, sie und er, sind sehr gute Fischer und waren schon oft erfolgreich auf Lachs. Zurzeit herrscht aber in Connemara Wasserknappheit, unsere Lachse können nicht ins Süsswasser aufsteigen. Man kann sich das fast nicht vorstellen, wo doch alle Leute immer meinen, Irland sei das Regenland.

Aus diesem Grund beschlossen die beiden auf unserem Haussee auf Forellen zu fischen, natürlich vom Boot aus. Ich erteilte vorher gute Ratschläge, ganz ungefährlich sei es nicht bei dem niederen Wasserstand, weil da oft Felsen knapp aus dem Wasser ragen. Demzufolge muss einer rudern und der andere sitzt vorne im Boot als Wächter und hält Ausschau nach den Dingern. Plötzlich hatte, natürlich sie, einen Biss. Die Aufregung war grösser als der Wachposten und das nette Boot driftete sanft auf einen Riesenfelsen, der knapp unter Wasser lag, also schlecht zu sehen war.

Trotzdem wurde die schöne Brown Trout gelandet, aber eben, sie sassen fest und zwar am anderen Ende des Sees. Es hat Stunden gedauert, bis wir fanden, dass die beiden doch sehr lange wegbleiben. Schliesslich grosses Gewinke und Geschrei - wir machten das zweite Boot startklar und durchquerten den See. Ein grosses Boot mit zwei Menschen drin von dem Hindernis wegzuziehen erwies sich als doch sehr schwierig, das Ding wollte einfach nicht weichen. Eine gute Stunde haben wir gebraucht um heil nach Hause zu kommen, der Wind hatte auch noch aufgefrischt. Wir kriegten den schönen Fisch geschenkt, er hat wunderbar geschmeckt und unsere Freunde waren künftig doch aufmerksamer.