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Aus der PETRI NEWS 215-2018

 H.R. Hebeisen
 

Wildhüter statt Jäger

7300, wohl wenig mit der Natur verbundene Zürcher, haben im Juli 2017 ein Initiative zur Abschaffung der Miliz-Jagd in unserem Kanton eingereicht. Dazu nur soviel; ob ich das Biertrinken, den Kirchgang, oder das Velo fahren abschaffen will; eine solche Zahl Unterschriften bringt jede dieser irren Initiativen zustande.

Da sich das Wild jedoch nicht in Luft auflöst, sondern nach wie vor bejagd werden muss, wollen die Initianten die 1300 Milizjäger durch 90 professionelle Wildhüter (der Begriff Wildtier-Management ist gefallen) ersetzen. Die Milizjäger, welche miteinander eng vernetzt sind, haben alle eine über zweijährige Ausbildungszeit hinter sich. Und zahlen (bitte entschuldigen Sie, dass ich auch von Geld rede) den Gemeinden und dem Kanton pro Jahr Millionen an Pachtzins. Was 90 voll angestellte, professionelle Jäger kosten, können Sie sich ja ungefähr vorstellen, aber es sind geschätzte 20 Millionen mit der Administration. Zudem muss dann in Zukunft auch der Kanton für die Wildschäden aufkommen, welche vor allen die Wildschweine an Schaden verursachen. Das geht nochmals in die Millionen, und wer zahlt’s? Der Zürcher Steuerzahler logischerweise.

Es gäbe noch einige wichtige Argumente mehr, warum diese Initiative abzulehnen ist. Für uns Fischer aber ist es vor allem die Tatsache, dass, wenn diese Initiative angenommen würde, sich als nächstes wieder 7300 Komiker finden lassen, welche eine Initiative zur Abschaffung der Hobbyfischerei finden. Drum – an die Urne, Zürcher Fischer, damit das Nein die Siebzig-Prozent-Hürde erreicht.

H.R. Hebeisen