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Es Salötli
Aus der PETRI NEWS 210-2017

James Fond 008

Es Salötli

Dörf’s vorher no es Salötli si“? Die Standardfrage des Schweizer Servierpersonals in einem normalen Restaurant. „Ja“, heisst drittens, dass sie pro Person rund 10 bis 15 Stutz mehr auf der Rechnung haben, zweitens, dass sie dann ein (in aller Regel) hundsgewöhnliches grünes Salätchen (Kopfsalat gibt viel Volumen) mit (fast ausnahmslos) einfachster Fertig-Salatsauce (Roter Salatessig mit fast keinem Öl habe ich auch schon erlebt, zum Glück am Tisch gesehen und nicht vor mir stehend) und erstens, (nun kommt erst das Wichtigste, wenn es Abends ist) tun Sie dem Körper etwas Schauriges an, mich schudelt’s nur schon beim Gedanken.

Rohkost, und zwar rohes Gemüse und Salate aller Arten, sind, am Abend genossen, ganz klar und einfach erst noch absolut ungesund. Medizinische Details erspare ich mir, weil man das im Internet und in Fachzeitschriften nachlesen kann. Der „heutige“ Leser findet die Antwort sicher auch in der Youtube . . .

Ich sag da nur ein Wort dazu: Komposthaufen! (Spüren Sie, wie es zu gären beginnt?)

Es gibt nur zwei Möglichkeiten, dass Menschen, welche sich abends auswärts ein Essen gönnen, einen Salat zur Vorspeise bestellen: Die eine ist, dass sie meinen, es wäre gesund, was ich noch akzeptieren kann, auch wenn das Gegenteil richtig ist. Die andere Möglichkeit ist die absolute kulinarische Einfallslosigkeit, denn auch in der einfachsten Beiz gibt es Vorspeisen-Variationen.

Logisch, grundsätzlich kann es mir egal sein, wenn Sie sich im Stil eines Feldhasen (Lepus europaeus) ernähren – aber tun Sie doch das vorzugsweise mittags. Dann so einen schönen, grossen Salatteller essen und ein Mineral dazu trinken. Das erfrischt, ist gesund und lässt Sie am Nachmittag fröhlicher werken als nach dem Verdrücken eines Burgers mit fettigen Pommes – das ist nämlich wahrlich das Ungesündeste.